Gewinner 2024

Das Gebiet Wurf liegt auf rund 1500 m Höhe in der Südflanke der Faulhornkette in Lütschental. Die Fläche ist steil und aufwendig zu bewirtschaften: Immer wieder rutscht Geröll in die Wiese und muss weggeräumt werden und auch das Heuen ist mit viel Handarbeit verbunden. Zugleich ist die Artenvielfalt enorm und die Aussicht grossartig. Das Landschaftsjuwel wurde deshalb in der Kategorie «landwirtschaftliche Nutzflächen» mit dem diesjährigen Kulturlandschaftspreis Oberland-Ost ausgezeichnet. 

In der Kategorie «Sömmerungsgebiete» ging der Kulturlandschaftspreis 2024 an die Burgalp in der Gemeinde Innertkirchen. Die artenreiche Alp liegt hoch über dem Talboden der Hasliaare am Fuss des Signal-Gipfels und der namensgebenden Burg. Sie ist nur zu Fuss auf einem steilen Wanderweg erreichbar und bietet deshalb abseits der grossen Tourismusströme Abgeschiedenheit und Ruhe. Auf dem oberen Stafel weiden hauptsächlich Schafe, deren Wolle im hofeigenen Wollproduktionsbetrieb verarbeitet und verkauft wird. 

Einen Spezialpreis erhält die Rebbaugenossenschaft Gofri in Brienz. Sie wird damit für den Aufbau eines mit vielen ökologischen Nischen und Strukturen ausgestatteten Rebbergs ausgezeichnet. Im Gebiet am westlichen Dorfende gibt es Trockenmauern, dazu Stein- und Asthaufen, einen Kräutergarten, Nistkästen und einen grossen Bienenstand. Die Reben  in südexponierter Hanglage lassen eine mengenmässig kleine Weinproduktion zu. Angebaut werden hauptsächlich Divico-Trauben. Zudem wurde eine Hecke mit Krautsaum angelegt und es gibt eine Mähwiese – alles mit hoher Artenvielfalt. Ein kleiner Rundweg führt durch das Gebiet und Sitzbänke laden zum Verweilen ein.

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