Blumenparadies am Hasliberg: Käserstatt – Lischen – Hohfluh

Viel Aussicht bietet diese leichte Bergwanderung am Sonnenhang des Haslibergs. Die Route folgt teilweise dem Kinder-Themenweg «Muggestutz» und durchquert das wunderschöne Feuchtgebiet Lischen.

Text: Andreas Staeger

Zur Herbstzeit leuchten die Seggengräser im Gebiet Lischen in warmen Rot-Braun-Tönen.

Bild: Andreas Staeger

 

 

In alter Zeit sollen im Haslital Zwerge gelebt und den Menschen viele gute Dienste erwiesen haben. Nach der Sage halfen sie in Haus und Hof bei der Arbeit. Doch eines Tages spielten ihnen übermütige Kinder einen bösen Streich. Darauf verliessen sie die Gegend. Das Kinderbuch «Muggestutz» und der gleichnamige Themenweg am Hasliberg lassen diese verschwundene Welt wieder aufleben. Kleine Zwergenhäuser mit putzigen Möbeln und niedlichem Geschirr säumen den Bergweg.

 

Den Themenweg gibt es in zwei Varianten. Ausgangspunkte sind die Gondelbahn-Bergstationen Mägisalp und Käserstatt. Die westliche Route führt vom Berghaus Käserstatt in zumeist mässig steilem Abstieg nach Lischen. Es handelt sich um einen schön angelegten, mehrheitlich auf Kies, zuweilen auch auf natürlichem Waldboden und über Alpweiden verlaufenden Pfad. Er durchquert zunächst das Naturschutzgebiet Hinder der Egg und führt später am Alpweiler Balisalp vorüber. Mehrere Picknickplätze säumen den Weg.

 

Später nähert man sich der Gondelbahn-Mittelstation Lischen. Diese liegt am Rand eines ausserordentlich schönen Feuchtgebiets von nationaler Bedeutung. Im Sommer leuchten dort die Blüten unzähliger Orchideen und Wollgräser. Das Riedgras wird traditionellerweise als Stallstreue genutzt. Mehrere Holzhüttchen, die über das Gelände verstreut sind und reizvolle Akzente in die Landschaft setzen, dienen der Zwischenlagerung. Aufgrund seiner hohen landschaftlichen Qualität wurde das Gebiet 2006 mit dem Kulturlandschaftspreis der Region Oberland-Ost ausgezeichnet. Zur Gewinnerfläche Lischen >>>

 

Praktisch ebenen Wegs geht es weiter zur Wegkreuzung Halmersmad, wo man den Wanderweg Richtung Wasserwendi einschlägt. Bei den folgenden drei Verzweigungen hält man sich jeweils an die Richtung Hohfluh signalisierte Route und ignoriert die nach Goldern führenden Varianten. Auf diese Weise gelangt man ohne nennenswerte Höhendifferenzen ins Quartier Halti, das zum Hasliberger Ortsteil Wasserwendi gehört.

 

In mässig steilem Abstieg geht es weiter nach Wysstanne, wo man den Höhenweg von Wasserwendi nach Hohfluh erreicht. Diesem folgt man jedoch nur während wenigen Minuten. Statt des Abstiegs ins Dorf Hohfluh schwenkt man in den Waldweg ein, der am Rastplatz Biitiflüö (Beutefluh) und später an einem lauschigen Waldseelein vorüber zur Rehaklinik Hasliberg führt.

 

Tipp: Wandern und Baden lassen sich auf dieser Tour perfekt kombinieren, denn die Route führt am Hasliberger Badesee bei Wasserwendi vorbei. Für Kinder ist ein seichter Bereich mit Sandstrand und Spielzeug angelegt. Ferner gibt es Liegewiesen, Umkleidekabinen und ein Bistro.

 

Merkmal Familientauglicher Themenweg Schwierigkeitsgrad T2
Marschzeit 2 h 10 min Streckenlänge  7,5 km
Aufstieg 60 m Abstieg 810 m
Tiefster Punkt 1079 m Höchster Punkt 1831 m
Verpflegung Picknick aus dem Rucksack Ideale Jahreszeit Anfang Juni bis Ende Oktober
Anreise Mit der Gondelbahn ab Hasliberg/Twing nach Käserstatt Rückreise Ab Hasliberg Hohfluh/Privatklinik mit dem Postauto